Warum Bloggen für mich eine Herzensangelegenheit ist

Ja, es gibt sie, die Blogger, die jeden einzelnen ihrer Blogartikel rein strategisch auswählen, nur verbloggen, was auch Kunden bringt und ihre Webseite rein als Tool nutzen.

Was mit mir passieren würde, wenn ich das so handhaben würde? Ich würde die Lust verlieren. Am Bloggen, an meiner Webseite, und wahrscheinlich über kurz oder lang auch am Business. Denn: ich brauche in allem, was ich tue, eine Art von Genuss, von Leidenschaft. Das heißt nicht, dass alles immer einfach sein muss oder Spaß macht. Aber ich brauche die gefühlte Freiheit, zu schreiben, was mir auf dem Herzen liegt. Und nicht, was strategisch das Beste wäre. Umso schöner, dass Birgit zu genau diesem Thema eine Blogparade startet, an der ich mich mit diesem Beitrag gerne beteilige.

Und ja: auch ich analysiere meine Beiträge. Was läuft gut? Wie ranke ich auf Google? Mit welchen Suchbegriffen werde ich gefunden. Aber: ich mag mich nicht zum „Sklaven“ dieser Zahlen machen. Sondern ich sehe sie eher als Hinweisschilder: in die Richtung geht`s weiter. Und erlaube mir, auf dem Weg ein paar Abstecher in andere Themen zu machen, die mich beschäftigen.

Contentplan? Ja bitte. Aber nicht ums Verrecken.

Ich weiß: immer nur frei Schnauze zu bloggen, auch das ist nicht das, was mir langfristig hilft. Oder was mich langfristig erfüllen würde. Denn natürlich möchte auch ich, dass ich durch meine Webseite sichtbarer werde und neue Kunden mich entdecken können. Aber mich fürs Bloggen zu interessieren begonnen habe ich selber mich wegen genau solcher Blogs, die einen ein wenig mit in den Alltag und die Gedanken dazu genommen haben: Draussen nur Kännchen, Kleine Fluchten, Hamburger Liebe und viele weitere Nähblogs, die es zum Teil heute leider gar nicht mehr gibt. Ich fand es toll, mich immer wieder durch neue Beiträge zu lesen, die eben nicht strikt nur ein Thema hatten, sondern mir immer wieder auch meinen eigenen Horizont erweitert haben. Und deswegen denke ich, dass meine eigenen Leser genau das wahrscheinlich auch genießen werden.

Außerdem denke ich, dass mich mein virtuelles Gegenüber so direkt ein wenig besser „kennenlernen“ kann. Und genau das ist ja wichtig, wenn jemand überlegt, ob er mit mir zusammenarbeiten möchte. Also greife ich immer wieder auch Themen auf, die nur indirekt etwas mit Seife sieden zu tun haben, aber mich einfach beschäftigen.

Ist jetzt alles, was die Seifen betrifft, weniger Herzensangelegenheit?

Nö. Das ist der grosse Vorteil, wenn man wie ich seine Leidenschaft zum Beruf macht: Im Grunde genommen ist alles, über das ich spreche, Herzensangelegenheit! Selbst eine simple Gelphase schafft es, mich vor Freude strahlend über sie erzählen zu lassen. Die Vorstellung, mit solchen Beiträgen jedes mal ein „Aha, so ist das also.“ bei meinen Lesern zu hinterlassen macht einfach Laune. Und daher schreibe ich auch über diese vermeintlich trivialen Dinge von Herzen gern.

Mein Fazit: Strategie ist schön, aber viel wichtiger ist mein eigene Konsistenz.

Und die halte ich nur durch, wenn ich Spaß an einer Sache habe. Genau aus diesem Grund habe ich mich übrigens vor ein paar Jahren der „TSC“, der The Content Society von Judith Peters angeschlossen. Dort bloggen wir gemeinsam, und zusätzlich gibt Judith uns jede Woche einen Impuls, zu dem wir schreiben können. Das hilft ungemein, am Ball zu bleiben. Und das ist es, was am Ende zählt: dass ich beständig bin. Und wenn ich dabei noch, wie beim Bloggen, das, was mir wichtig ist, in die Welt hinaus tragen kann, umso schöner!

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