Mein Motto für 2024: die Zeit des Kleinspielens ist vorbei.

Lange habe ich nicht gewusst, was mein Leitsatz für 2024 sein wird. Ich habe nur gefühlt: dieses Jahr wird anders werden. Es ist das erste Jahr, in dem ich komplett selbständig bin und mein Business mein Haupteinkommen ausmacht. In den letzten zwei Jahren gab es immer Tage, auf die ich hingefiebert habe: 2022 den Beginn meines Sabbaticals, letztes Jahr meinen letzten Arbeitstag.

Dieses Jahr liegt gefühlt als eine große Einheit vor mir, ohne solche großen Zäsuren im Außen. Meine großen Ziele, nämlich arbeiten können von wo aus auch immer ich möchte und von meinem Business leben zu können, habe ich erreicht. Wo darf es dieses Jahr hingehen? Wie hoch darf ich meine neuen Ziele stecken?

Ich spüre: ich darf ab jetzt größer denken. Die Zeit des Kleinspielens ist vorbei. Ich bin nicht mehr die wissenschaftliche Angestellte, die sich nebenher etwas aufbaut. Ich bin Unternehmerin, die Verantwortung für ihr Business übernehmen darf. Ich darf mein Selbstbild anpassen, um anders zu denken und zu handeln, als ich es so viele Jahre lang gewohnt war.

Das ist manchmal schmerzhaft und macht Angst, weil so viele gewohnte Strukturen sich verändert haben. Aber ohne diesen Wachstumsschmerz kein Wachstum.

Und ich möchte wachsen!

Denn je größer mein eigenes Unternehmen wird, umso mehr Einfluss kann ich auf die Welt um mich herum nehmen. Und das ist es, was mich antreibt.

Wo sehe ich mich selber?

Ein erster Schritt, mein Selbstbild zu ändern, ist es, mich mit anderen Menschen zu umgeben als bisher. Lange Jahre bin ich auf Konferenzen gefahren, die mit meinem Angestellten-Dasein verknüpft waren. Da passte ich hin. Das fühlte sich sicher an. Nun darf ich mich in einer anderen Position sehen.Mich selber „dazugehörig“ zu fühlen zu anderen Unternehmern und mich mit ihnen austauschen. Das habe ich die letzten beiden Jahre auch schon getan, aber dieses Jahr werde ich dafür mehr Raum öffnen und nicht nur zu Terminen fahren, an denen die Kinder eh nicht da sind oder wenn es gerade passt. Dieses Jahr habe ich die Termine bereits zu Beginn des Jahres in den Kalender eingetragen und auch bereits Hotels gebucht. Es geht also auf nach Salzburg, Stuttgart und Zürich. Und vielleicht noch an manche Orte mehr.

Wie im Innen so im Außen

Ein weiterer Schritt, der für mich mit meinem Motto verbunden ist: als Unternehmerin, die Verantwortung für ihr Business übernimmt, muss ich auch Verantwortung für mein Wohlbefinden übernehmen. Denn ich bin es, die das Wachstum bestimmt. Und das bedeutet: wenn ich ausfalle, weil ich mich nicht genug um meine körperliche oder mentale Gesundheit kümmere, wirkt sich das direkt auf meine Kunden und meinen Umsatz aus.

Die letzten knapp drei Jahre habe ich oft meine Ernährung und körperliche Bewegung zurückgestellt. Das Arbeiten IM Business war mir wichtiger. Ich habe mich an den Rechner gesetzt anstatt mich zu bewegen und zwischendurch auch mehr Schokolade und Kaffee als Obst und Wasser genossen. Das war auch bewusst und OK, denn ich wollte so schnell wie möglich an den Punkt kommen, mein Angestelltendasein gehen lassen zu können. Jetzt aber darf ich die Prioritäten wieder mehr auf das „Gesamtpaket“ richten.

Nur wenn ich innerlich kraftvoll bin, kann ich das auch im Außen sein. Also werde ich mir dieses Jahr mehr Raum für meinen Körper und mein Wohlbefinden einräumen. Ich merke, dass es mir noch schwer fällt, das als „wichtig“ und nicht als „nettes Goodie on Top wenn Zeit dazu ist“ zu sehen. Mich schlecht zu fühlen, wenn ich Spazieren gehe, anstatt eine Kundenanfrage direkt zu beantworten. Ich darf lernen: auch das ist meine Aufgabe. Mich und meinen Körper als „Asset“ in meinem Business zu sehen, um das ich mich kümmern darf und muss. Meine Grenzen zu setzen und nicht immer und überall für jeden verfügbar zu sein. Das wird dieses Jahr eine meiner größten Herausforderungen werden.

Was ist mein neues Normal?

In den letzten 2 Jahren hatte ich, auch bedingt durch die Programme an denen ich teilgenommen habe, immer wieder Momente, die sich für mich „komisch“ anfühlten. Für die ich mich in dem Moment noch gar nicht bereit fühlte. Wo ich mir fehl am Platz vorkam.

  • Das erste professionelle Photo-Shooting mit Visagistin vorher. (Braucht es das für mich als Anfänger überhaupt?)
  • Das erste Mal eine Jugendherberge anmieten und alleine einen Workshop über ein ganzes Wochenende organisieren. (Ich? Alleine? Schaff ich das überhaupt?)
  • Eine professionelle Photographin für meine Workshops engagieren. (Es geht doch nur um Seife! Muss es da so kostspielig sein?)
  • Mir jemanden für meine Buchhaltung an die Seite zu holen. (Bin ich da überhaupt schon weit genug für dass ich mir das erlauben darf?)
  • Eine Extra-Nacht im Luxushotel für mehrere hunderte Euro, einfach um am nächsten Tag entspannt in meine Mastermind starten zu können. (Mein Mann hat mich sowas von gar nicht verstanden, warum ich da so viel „unnötiges“ Geld verpulvere.)
  • Unser Gästezimmer aufzulösen um darin mein Büro einzurichten. (Ich kann doch weiter am Wohnzimmertisch arbeiten? Jetzt müssen meine Eltern jedes Mal ins Hotel wenn sie kommen, das wäre doch anders viel billiger!)
  • Mir ein MacBook und IPhone zu kaufen, um komfortabler arbeiten zu können. (Tut es da nicht auch was günstigeres? Ging doch bisher auch so und ich bin ja kein Grafikdesigner.)
  • Mein Markendesign und Branding von einer professionellen Designerin erstellen zu lassen. (Ich? Eine Marke die das wert ist?)

Im Nachhinein weiß ich: genau diese Momente haben mich wachsen lassen. Und ich darf meine Latte für dieses Jahr nochmal höher legen wenn ich weiter wachsen möchte. Ich darf mich selber schon da sehen, wo ich hin möchte. Und, noch viel wichtiger: auch danach handeln und die Dinge für mich „einfordern“. Egal, ob es sich in dem Moment innerlich unsicher anfühlt und sich mir latent der Magen umdreht bei dem Gedanken daran. Ich darf es mir zutrauen und auch bedingungslos zugestehen. Und auch egal, was mein Außen dazu sagt. Sollen sie mich belächeln oder verwundert den Kopf schütteln was ich mir „anmaße“.

Gibt es für mich etwas, woran ich meinen „Erfolg“ im Dezember festmachen werde?

Ja, denn ich habe zum einen ganz bestimmte Zahlen für meinen Umsatz sowie meine Kundenanzahl im Kopf. Zum anderen aber geht es in erster Linie um mein Selbstbild. Wie sehe ich mich als Unternehmerin? Wie möchte ich aussehen? Wie möchte ich mich fühlen? Was wird für mich am Ende des Jahres normal sein, was für mich jetzt noch eine Herausforderung ist?

Meine konkreten Ziele:

  • Einmal die Woche gibt es Zeit zum Ausspannen für mich. Sei es ein langer Spaziergang oder die Badewanne.
  • Ich werde mich wieder mehr bewegen, um spätestens Ende des Jahres wieder 5km am Stück laufen können.
  • Ich möchte wieder mehr körperliche Kraft haben. Abgesehen davon, dass Krafttraining nachgewiesener Maßen das Einzige ist, das gegen Osteoporose hilft bei meinem Geschlecht, fühlt es sich einfach so viel besser an. Dazu habe ich ganz konkrete Gewichte, die ich im Fitti erreichen werde.

Ende des Jahres werde ich Bilanz ziehen. Im Business und persönlich. Ich freu mich jetzt schon auf mein neues Normal.

1 Comment

  1. Liebe Jessica. So schön, dass du den Sprung gewagt hast. Ich finde, dass du bereits so richtig in deiner Unternehmerinnen Rolle angekommen bist. Deine Energie strahlt noch mehr in die Welt. Danke, dass du dranbleibst und an deine Träume glaubst! Was für ein tolles Vorbild für viele!
    Herzliche Grüessli Jeannine

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